Anlässe für Konflikte gibt es viele. Zum Glück können wir sie in den meisten Fällen klären und konstruktive Vereinbarungen treffen. Aber nicht immer. Wenn Konflikte schwelen, wabern, ausbrechen, eskalieren, immer wiederkehren und nicht geklärt werden, kann es sehr belastend werden, nicht nur für die direkt Beteiligten. Für die ist es schlimm genug. Der schwelende Streit vernichtet Freude und Gelassenheit im Alltag. Freunde oder Kolleg:innen gehen auf Distanz, sie möchten nicht in den Konflikt hineingezogen werden. Der Kreislauf schlechter Gedanken und Gefühle findet durch den Streit und seine Auswirkungen immer neue Nahrung.
In der Begleitung von Konflikten bin ich zuallererst Mensch: neugierig auf Dich, Dein Leben und die damit verbundenen Themen. Ich höre Dir konzentriert, aufmerksam und geduldig zu. Deine Sicht der Gegebenheiten werde ich nachzuvollziehen und verstehen: die Sachfragen und die spürbaren Emotionen.
Meine Haltung als Mediator ist durch die Erfahrung geprägt, dass „Fakten“ und „Wirklichkeit“ von verschiedenen Menschen sehr unterschiedlich gesehen werden können. Kommunikation zwischen Personen, auch wenn sie sich gut kennen, kann eine sehr komplizierte Angelegenheit sein: wer hat wann was zu wem gesagt? Was war die Botschaft? Welche ist angekommen? Ist sie überhaupt angekommen?
„Du hörst mir nicht richtig zu…“ das ist der Satz den ich sehr oft höre.
Ich wertschätze unterschiedliche Perspektiven zu einem Konfliktanlass als gegeben und real. In meiner Rolle als Mediator bewerte ich Eure unterschiedlichen Perspektiven nicht, sondern akzeptiere sie als Ausgangspunkt für einen gemeinsamen Arbeitsprozess.
Als Mediator biete ich einen sicheren und strukturierten Rahmen für die gemeinsame Arbeit. Hierzu gehört absolute Vertraulichkeit, klar strukturierte Abläufe sowie wertschätzende und klare Kommunikation. Für meine Arbeit nutze ich Wissen und Erfahrung aus Kommunikationspsychologie, Sozialpsychologie und der Konfliktforschung. Hinzu kommen Frage-Techniken, verschiedene Methoden der Gesprächsführung, Moderation und Interventionen, um neue Dynamik in konflikthaften Situationen anzuregen.
Das Ziel meiner Mediationen sind möglichst zügige, nachhaltige Vereinbarungen. Trotzdem brauchen die Prozesse ihre Zeit. Festgefahrene Konflikte lösen sich nicht im Handumdrehen. In der Regel sind mehrere Sitzungen erforderlich, um Klärungen und für Lösungen zu erarbeiten, die von allen Beteiligten unterstützt werden.
Konflikte sind im Grunde wie schlechtes Wetter: sie passieren uns. Die gute Nachricht ist: Jeder Konflikt kann Dir etwas sagen. Irgendetwas soll sich ändern, um die Spannung eines Konflikts zu lösen. Entwicklung gibt es nicht ohne Konflikte.
Irgendwann im Prozess der Klärung kannst Du Entscheidungen für die Zukunft treffen. Diese Entscheidungen werden Dir neue Türen öffnen. Ich biete für diesen Prozess einen wertschätzenden und neutralen Blick „von außen“ an, auf die inhaltlichen Fragen und auch auf die unweigerlich mit Konflikten verbundenen Emotionen.
Wenn Du Kontakt zu mir aufgenommen hast, führen wir zunächst einmal ein unverbindliches Gespräch. Wir lernen uns kennen. Du teilst mir den Anlass der Kontaktaufnahme mit, aber ohne ins Detail zu gehen. Wir überlegen, ob eine Mediation hilfreich sein kann und was zu tun ist, dass sich alle Beteiligten auf dieses Verfahren einlassen.
Wenn das der Fall ist, schließen wir eine Vertrag. Die organisatorischen Rahmenbedingungen legen wir zusammen fest. Wann, wie und wo finden die Treffen statt (in meinem Büro oder online). Generell richte ich mich zu allen organisatorischen Punkten möglichst weit nach Euren Wünschen. Meine Erfahrungen zu den Vor- und Nachteilen und wichtigen Rahmenbedingungen für Online-Mediation bringe ich natürlich ein, damit Du gute Entscheidungen treffen kannst. Und dann wird es inhaltlich.
* bezeichnet Pflichtfelder.
Falls Du noch mehr über Mediation wissen möchtest: weiter unten auf dieser Seite findest Du die häufigsten Fragen, die ich höre mit meinen Antworten.
In meinem Hauptberuf bin ich Geschäftsführer eines Dienstleistungsunternehmens, dass sich auf Beratung und Dienstleistungen speziell für den Nonprofit-Sektor konzentriert. Meine Kunden sehr unterschiedliche Vereine, Verbände, Kammern, Stiftungen und Verwaltungen. Ich erlebe es als großes Glück, durch meinen Beruf so viele unterschiedliche Bereiche unserer Gesellschaft kennenlernen zu können. Die Neugierde auf das, was anderen tun und was ihnen wichtig ist entspricht meinem Naturell.
Meine erste Ausbildung dreht sich um Nachhaltigkeit: die Forstwissenschaft. Außerdem bin ich diplomierter Betriebswirt, Verbandsmanager, Mediator (univ.) und Coach.
Im Mittelpunkt meines privaten Lebens steht zweifellos die Familie, insbesondere meine Tochter. Ich liebe das Wasser, segle aktiv und sportlich im Segel- und Surfclub Pulheim. Ich bin Mitglied in der DLRG. Meine handwerklich-kreativen Leidenschaften sind das Kochen und die Fotografie.
Die Preise beinhalten die MwSt. Sie gelten nur bei Buchungen durch Privatpersonen. Für die Mediation in Unternehmen oder Institutionen gelten andere Preise. Reisekosten berechne ich nach Aufwand, Reisen mit dem Auto mit € 0,50 pro km. Für Mediationen in Köln fallen keine Reisekosten an.
Mediation ist ein freiwilliges, strukturiertes Verfahren zur Klärung und Beilegung von Konflikten. Die Beteiligten erarbeiten mit Unterstützung eines neutralen Dritten – des Mediators – eigenverantwortlich eine Lösung, die für alle tragfähig ist. Der Fokus liegt nicht auf rechtlichen Positionen, sondern auf Interessen, Bedürfnissen und zukünftigen Arbeitsbeziehungen.
Die Grundprinzipien der Mediation sind:
Die Kontrolle über den Ausgang liegt bei den Konfliktparteien: für die Konfliktklärung und die zu treffenden konkreten Vereinbarungen, aber auch für einen möglichen Abbruch des Verfahrens.
In meiner Rolle als Mediator sorge ich für den Rahmen, leite den Ablauf und biete konkrete Methoden zur Bearbeitung und Klärung des Konflikts an. Damit unterstütze ich die Konfliktparteien in der Suche nach konkreten und nachhaltigen Vereinbarungen. Zum Konflikt selbst oder zu möglichen Lösungen werde ich mich in dieser Rolle nicht äußern (Allparteilichkeit des Mediators). Ich sichere Vertraulichkeit über die Gesprächsinhalte zu.
Mediation eignet sich für Konflikte in Familien, zwischen Paaren und Generationen, in Erbstreitigkeiten und zwischen Nachbarn. Sie hilft, Missverständnisse zu klären und tragfähige Lösungen zu finden – ohne gerichtliche Auseinandersetzung.
Privatpersonen, Familien, Nachbarn, Unternehmen – grundsätzlich alle, die einen Konflikt außerhalb des Gerichts lösen möchten.
Ein Mediationsverfahren läuft in der Regel in folgenden Schritten ab:
In der Praxis ist der Ablauf nicht ganz so stringent: Konfliktklärung und Lösungsfindung verlaufen in der Regel in mehreren Schleifen durch die Schritte.
Eine Mediation ist dann sinnvoll, wenn Du in einem Konflikt „kein Land“ siehst, wenn er schwelt, eskaliert oder explodiert. Du merkst, dass Dich der Konflikt stark beeinträchtigt. Und Du glaubst, dass eine Lösung außergerichtlich sinnvoll und möglich ist. Eine Mediation ist vor allem dann sinnvoll, wenn alle Beteiligten den Wunsch haben, den Konflikt zu klären und konkrete, nachhaltige Vereinbarungen für die Zukunft zu treffen.
Je nach Konfliktumfang: von einer Sitzung bis zu mehreren Terminen über Wochen. Der generelle organisatorische Rahmen hängt von den Bedürfnissen der Konfliktparteien und dem bestehenden Handlungsdruck ab. Es ist möglich, an einem Tage zu einem konkreten Ergebnis zu kommen. Es kann aber auch sinnvoll sein, das Verfahren in mehreren Terminen durchzuführen. In diesem Fall sind oft drei bis vier Termine nötig, bis die konkrete Vereinbarung auf dem Tisch liegt.
Viele Konflikte verselbständigen sich, weil die Kommunikation nicht mehr funktioniert. Eine wichtige Aufgabe des Mediators ist es, zuzuhören, zu verstehen, wiederzugeben. Dabei achtet ein Mediator nicht nur auf die Sachfragen, sondern vor allem auf die Emotionen der Parteien. Denn die zeigen, was tatsächlich „brennt“. Mediatoren lernen unterschiedliche Techniken für die Gesprächsführung, die sie an den passenden Stellen im Prozess anwenden. Der Mediator wird den „Streithänen“ helfen, ihre Bedürfnisse so auszudrücken, dass sie von der anderen Seite verstanden werden. Auf dieser Grundlage ergeben sich oft wie ganz alleine neue Perspektive für mögliche Lösungen.
Ein Mediator urteilt nicht (er ist kein Richter) und er berät nicht zu einer möglichen Lösung des Konflikts. Nur so kann der Mediator über den gesamten Prozess neutral und unabhängig bleiben.
Ja, Mediation ist gesetzlich geregelt, und zwar im Mediationsgesetz. Die Berufsbezeichnung „Mediator“ ist gesetzlich geschützt.
Mediatoren sind immer ausgebildet. Inhalte und Dauer der Ausbildung sind im Mediationsgesetzt festgelegt. Die Ausbildung umfasst Theorie, viele praktische Übungen und Supervision in der Praxis.
Ja, das sind sie. In der Regel werden die Vereinbarungen schriftlich festgehalten, sie sind ein Vertrag. Vereinbarungen in einem Mediationsverfahren können auch notariell beurkundet werden.
Mediationsverfahren führen oft schneller und nachhaltiger zu einer Lösung, als Prozesse vor Gericht. Sie kosten in der Regel auch weniger. Mediationsverfahren sind vertraulich, der Mediator hat eine Schweigepflicht. Außerdem fördern die Mediationsverfahren die Kommunikation und können die persönliche Beziehung zwischen den Parteien fördern.
Ja, die Teilnahme an einer Mediation ist auf jeden Fall freiwillig. Das ist sogar sehr wichtig für das Verfahren. Das bedeutet auch: Jede/r Teilnehmer:in kann aus der Mediation jederzeit aussteigen.
Ob ein Ergebnis gut ist, liegt im Auge der Konfliktparteien. Oft geht es im Streit um eine Sache oder die Veränderung von konkretem Verhalten. Die Verantwortung für das Ergebnis liegt immer bei den „Streithähnen“. Es kann auch sein, dass ein Mediationsverfahren ohne Ergebnis bleibt.