Konflikte können meist nicht an den Stellen kuriert werden, an denen sie vom Klienten lokalisiert werden.
P. Fuchs
Ich unterstütze Sie durch Mediation die Stellen zu lokalisieren, an denen Konflikte kuriert werden können.
Konflikte sind zunächst einmal Anzeichen für ein lebendiges, sich entwickelndes soziales System. Das gilt ganz besonders für Organisationen. In Organisationen müssen unterschiedliche Perspektiven, Zielsetzungen und Bedürfnisse zusammengeführt und mit einander verbunden werden. Wir reagieren zusätzlich auf unsere Umwelt: Konjunktur, Markt, Kunden, Lieferanten, Partner: alle „ziehen“ und „drücken“. Die daraus resultierenden Wünsche für Anpassung und Entwicklung zeigen sich als Konflikte.
Ein weiterer Aspekt: Menschen gehen sehr unterschiedlich mit Konflikten um. Es gibt Menschen, die keinem Streit aus dem Weg gehen, ihn sogar provozieren. Andere überlegen sehr genau, ob es sich lohnt, Energie in einen Konflikt zu investieren. Wieder andere gelten als konfliktscheu. In der Psychologie wird von unterschiedlichen Grundstrategien im Umgang mit Konflikten gesprochen.
Konflikte gehören zu unserem Leben und sie haben einen Sinn.
Konflikte in Unternehmen drehen sich vordergründig um Sachfragen: das beste Produkt, die richtige Strategie, die passende Organisation, die Verteilung von Investitionsbudgets, die neue Software, das angemessene Gehalt. Die Sachfragen werden von den Beziehungen zwischen Menschen überlagert. Wer versteht sich mit wem, wer hat was getan oder nicht getan, sich gut oder schlecht verhalten. Bewertungen anderer und Kommunikation sind oft der eigentliche Brennstoff für Konflikte.
Alle Organisationen haben ihre spezifischen Mechanismen und Verfahren, um mit Konflikten umzugehen. In vielen Fällen wirken die Mechanismen. Eine typisches Verfahren sind Meetings, an denen Entscheidungen getroffen werden. Ein weiters Verfahren ist Führung. Viele Konflikte des Alltags werden auf diese Weise routiniert geklärt. Aber nicht alle.
Wenn sich die Konflikte verstetigen, verhärten und beginnen, die Handlungsfähigkeit zu beinträchtigen wird es sinnvoll, Hilfe von außen einzubeziehen. Eine Möglichkeit ist die Durchführung eines Mediationsverfahrens.
Typische Konflikte in Organisationen sind:
- Teamkonflikte – Spannungen zwischen Mitarbeitenden, z. B. aufgrund von Rollenunklarheiten, Missverständnissen oder Kommunikationsstilen
- Führungskonflikte – Auseinandersetzungen zwischen Führungskräften oder zwischen Führung und Mitarbeitenden, in Vereinen und Verbänden oft an der Schnittstelle von Angestellten und Ehrenamt.
- Konflikte zwischen Abteilungen – etwa bei Abstimmungsproblemen, Ressourcenkonflikten oder unklaren Verantwortlichkeiten
- Konflikte im Rahmen von Veränderungsprozessen – z. B. bei Reorganisation, Fusionen oder Kulturwandel
- Konflikte mit externen Partnern – Lieferanten, Kunden oder Kooperationspartnern
Hier einige Beispiele – Kennen Sie das auch?
Was ist Mediation?
Mediation ist ein gesetzlich geregeltes Verfahren zur Klärung von Konflikten. Mediation ist ein freiwilliges, strukturiertes Verfahren zur Klärung und Beilegung von Konflikten. Die Beteiligten erarbeiten mit Unterstützung eines neutralen Dritten – des Mediators – eigenverantwortlich eine Lösung, die für alle tragfähig ist. Der Fokus liegt nicht auf rechtlichen Positionen, sondern auf Interessen, Bedürfnissen und zukünftigen Arbeitsbeziehungen.
Die Grundprinzipien der Mediation sind:
- Eigenverantwortung der Parteien
- Neutralität und Unabhängigkeit des Mediators
- Freiwilligkeit
- Vertraulichkeit
Die Kontrolle über den Ausgang liegt bei den Konfliktparteien: für die Konfliktklärung und die zu treffenden konkreten Vereinbarungen, aber auch für einen möglichen Abbruch des Verfahrens.
In meiner Rolle als Mediator sorge ich für den Rahmen, leite den Ablauf und biete konkrete Methoden zur Bearbeitung und Klärung des Konflikts an. Damit unterstütze ich die Konfliktparteien in der Suche nach konkreten und nachhaltigen Vereinbarungen. Zum Konflikt selbst oder zu möglichen Lösungen werde ich mich in dieser Rolle nicht äußern (Allparteilichkeit des Mediators). Ich sichere Vertraulichkeit über die Gesprächsinhalte zu.
Für wen eignet sich Mediation?
Mediation eignet sich für Konflikte in Unternehmen, Teams, Familien oder Partnerschaften gleichermaßen. Sie hilft, Spannungen frühzeitig zu erkennen, Missverständnisse zu klären und tragfähige Lösungen zu finden – ohne gerichtliche Auseinandersetzung. Ob Arbeitskonflikte, Teamkonflikte: Mediation fördert eine faire, respektvolle Kommunikation und stärkt die Fähigkeit, künftige Konflikte konstruktiv zu lösen.
Die wichtigste Voraussetzung: die Parteien erkennen in der Klärung „ihres“ Konflikts einen Nutzen für sich.
Wie läuft ein Mediationsverfahren in der Regel ab?
Ein Mediationsverfahren läuft in der Regel in folgenden Schritten ab:
- Vorgespräch – Benennung des Konflikt-Anlasses und der Beteiligten und Abschluss eines Vertrags
- Darstellung der Positionen – durch alle am Konflikt Beteiligten aus Ihrer Perspektive
- Vertiefung und Interessenklärung – Herausarbeiten der Bedürfnisse und Interessen hinter den Positionen, gemeinsam im Gespräch mit den Konfliktparteien, bei Bedarf auch in Einzelgesprächen
- Lösungssuche – Entwicklung möglicher Ansätze zur Klärung oder Beilegung des Konflikts
- Vereinbarung – Gemeinsame, verbindliche Festlegung einer konkreten Vereinbarung und der nächsten Schritte
In der Praxis ist der Ablauf nicht ganz so stringent: Konfliktklärung und Lösungsfindung erfordern verlaufen in der Regel in mehreren iterativen Schleifen durch die genannten fünf Schritte.
Der generelle organisatorische Rahmen hängt von den Bedürfnissen der Konfliktparteien und dem bestehenden Handlungsdruck ab. Es ist durchaus möglich, im Rahmen eines Tages zu einem konkreten Ergebnis zu kommen. Es kann aber auch sinnvoll sein, das Verfahren in mehreren Terminen durchzuführen. In diesem Fall sind oft drei Termine erforderlich, bis die konkrete Vereinbarung auf dem Tisch liegt.
Was ist der Nutzen einer Mediation?
Wirtschaftlichkeit
Geringe Kosten im Vergleich zu andauernden Konflikten
Effizienz
Klärung durch die Konfliktparteien ohne Einbezug von vorgesetzten Stellen, Gremien oder Gerichten.
Nachhaltigkeit
Lösungen werden von den Parteien getragen, da sie von Ihnen entwickelt wurden.
Vertraulichkeit
Die Klärung erfolgt im vertraulichen Rahmen, Schaden für die Reputation der Beteiligten wird vermieden. Alle gewinnen, niemand verliert.
Zukunftsorientierung
Mediation schützt Arbeits- und Geschäftsbeziehungen, sie fördert die Zusammenarbeit
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